Wegsegeln

Es ist soweit. Wir haben uns spontan entschlossen, Brynja in ihren neuen Heimathafen nach Vlissingen zu bringen.
Die Wetterlage ist einfach zu schön, Tag für Tag zuverlässig nördliche bis nordöstliche Winde mit Stärken von 3 bis 5. Dazu vorwiegend sonniges Wetter, was will man mehr?

Fr., 02.06.2023

Heute bringe ich das Auto nach Vlissingen, das ist der entspannte Teil des Tages.

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Gartensegeln, Teil 2

Wir lieben unseren Furlström, den bunten Roll-Blister. Er macht uns das aber nicht immer leicht. Es handelt sich um eine bauchige Blase aus ganz dünnem und leichten textilen Gewebe, etwa 60 qm groß. Damit können wir von vor dem Wind bis hoch am Wind segeln, von etwa 2 bis 25 kn Windgeschwindigkeit. Der Furl braucht keine besonderen Vorrichtungen wie z.B. einen Gennackerbaum. Er wird einfach am Ankerbeschlag befestigt und dicht vor der Genua gefahren. Grautheoretisch und nach Ansicht von Fachleuten kann das so alles nicht sein. Praktisch sind wir sehr zufrieden.

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Salzwassersegeln

Do., 18.05.2023, 14.10 – 18.40
Lemmer – Stavoren
, 20 sm

Das Skutsjezeilen, ein kultiges Rennen mit traditionellen Segelbooten, wirft seine Schatten voraus. Genau genommen handelt es sich um eine alljährliche Veranstaltung, die aus mehreren Rennen besteht. An der Mastneigung dieser Boote erkennt der Segler, dass hier ernste Absichten bestehen.

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Gartensegeln, Teil 1

Natürlich lässt uns der peinliche Zustand der Genua keine Ruhe.

Zuerst wird das Segel eingeweicht.

Dann kärchert Regine das Segel hängend und behandelt es mit ihrem Spezialmittel Tufftuff. Damit hat sie bisher fast immer allerlei grüne Anmutungen am Boot beseitigen können.

Anschließend kärchert sie es nochmal liegend.. Wir probieren die uralte Technik des Bleichens im Gras aus, obwohl die Genua nicht aus natürlichen Materialien hergestellt ist.

Es sieht schon gar nicht so schlecht aus.

Erfahrungsgemäß werden Sonne und möglichst Salzwasser weiter zur Fleckenbeseitigung beitragen.

Unsere Lieblingsnachbarin schaut verständnislos zu.

Grünsegeln

Letztes Jahr im September haben wir Brynja ziemlich Hals über Kopf verlassen. Das hatte gesundheitliche und andere private Gründe. Irgendwann haben wir zumindest Entfeuchter aufgestellt und die Seeventile frostfest gemacht. Ansonsten reichte es nicht einmal zum Abschlagen der Segel. Brynja blieb im Wasser und am Landstrom. Irgendwann im Herbst wurde das Landstromkabel gestohlen, nicht nur bei unserem Boot. Als Folge davon werden wir zur nächsten Saison einen neuen Verbraucherakku brauchen. Segelfreundin Sue adoptierte Brynja vorübergehend und kümmerte sich um sie, dafür können wir uns gar nicht genug bedanken!
Das Jahr fängt nass und kalt an, bis ins Frühjahr hinein.

Erst Mitte April kommen wir zum Boot. Einen neuen Akku besorgt uns Nauticshop in Lemmer, mal wieder günstiger als alle Internetangebote. Den Ölwechsel erledige ich selbst. Das Boot ist erstaunlich gut in Schuss, kärchern und putzen reicht aus. Die Gasprüfung ist auch wieder fällig und wird wieder kurzfristig und günstig von Markus Seebich nach deutschen Normen erledigt.

Anfang Mai wollen wir endlich segeln. Am 2. und 3. Mai bläst viel sehr kalter Wind, nachts 4°, tagsüber kaum zweistellige Temperaturen. Der Brühwürfel sorgt im Bootsinneren für angenehme Temperaturen.

In Lemmer ist noch nichts los.

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Ein paar streng subjektive Eindrücke

In Schweden und Dänemark haben wir ausschließlich sehr hilfsbereite Segler getroffen. Das erwähne ich, weil in den Internetmedien ein anders Bild gezeichnet wurde. Muffelköpfe und Oberlehrer hatten ausnahmslos schwarz-rot-gold am Heck.
Dass Bootfahrer untereinander sich bei Begegnungen grüßen scheint in Schweden unüblich zu sein. Meistens gibt es nicht einmal Blickkontakt. Das ist in Dänemark ganz anders, übrigens auch zu Lande.

Segeln in den Schären ist gar nicht so eng und dramatisch wie es aus der Ferne scheint.

Wer einsame Buchten und Schären sucht kann sich in den einschlägigen Führern gut vorab informieren. Alle Plätze, die darin beschrieben werden, hat man garantiert nur zusammen mit vielen anderen. Aber es gibt jede Menge Häfen und Buchten abseits der publizierten Strecken und Örtlichkeiten.

Der Umweg zum Tanken nach Strande war überflüssig. In Dänemark und Schweden verfügt fast jeder Hafen über eine Tankmöglichkeit. Meistens sogar rund um die Uhr mit Selbstbedienung.

Wäsche waschen geht überall besser und billiger als in Deutschland und Holland. Nicht selten ist es sogar kostenlos.

Leeren des Fäkalientanks sollte kostenloser Service sein, kein Zusatzgeschäft. Vielleicht sollen die Tarife in Deutschland und Holland manchmal auch nur von der Benutzung abhalten. Vereinzelt werden zwischen 5 und 10 Euro verlangt, in seltenen Fällen kommt noch ein nicht unerheblicher Preis pro Liter dazu.

An die allgegenwärtigen Wohnmobilschwärme hat man sich ja schon gewöhnt. Jetzt kommt noch die neue Mode der Harbourlodges dazu. Das sind würfelförmige schwimmende Ferienhäuschen in Yachthäfen, sie treten meistens schwarmartig auf. Das toppt sogar ästhetische Zumutungen wie zwei- bis dreistöckige Motorboote.

Zurück in Deutschland war es schon fast ein exotisches Erlebnis, bar zu bezahlen.

Ansegeln


Sa., 09. – (Oster-) Sa., 16.04.2022

Vor dem Saisonstart bekommt Brynja noch schnell das stehende Gut und die Relingsdurchzüge erneuert. Wir wollen das vor Ort in Lemmer machen lassen und fragen den Segelmacher unseres Vertrauens nach einem Tipp. Uns wird

Arnold Homma
Het Ruim Yacht Equipment
8536 VG Oosterzee
Tel. 0655 302541
https://hetruim.nl

empfohlen. Ich rufe gleich an, ein paar Tage später treffen wir uns am Boot. Wir möchten, dass das Vorstag wegen der Furlex Rollgenua vor Ort erneuert wird. Die übrigen Drähte montiere ich selbst ab und bringe sie zu deren Werkstatt. Die beiden Fachleute kontrollieren den (liegenden) Mast, da ist alles in Ordnung. Außerdem sollen sie noch den neuen Radarreflektor an den Mast nieten. Die neuen Relingsdurchzüge sollen nicht mehr 4 mm plus PVC, sondern 5 mm ohne PVC sein.

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